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Jetzt komm ich noch zweimal und dann nimmermeh

Tagesausflug nach Homberg/ Efze.

Homberg steht im Zeichen des Märchens „Brüderchen und Schwesterchen“.

Das Märchen ist eines meiner Lieblingsmärchen der Gebrüder Grimm und die Stadt gehört zu Hessens Fachwerk-Kleinoden.

Es gibt ein Museum und Samstags morgens Livemusik auf dem Marktplatz. So steht es jedenfalls im Reiseführer.

Nach einer herrlich kühlen Fahrt im Taxibus ( draußen waren es morgens um 9 schon wieder über 30 Grad) kamen wir an eine alte Stadtmauer.

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Die wir dann mit ein paar seltsamen Zeitgenossen gestürmt haben.

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Homberg hat wirklich nur wunderschöne Häuser, bezaubernde Gässchen, einen kleinen, aber feinen Buchladen und es macht Spaß hindurch zu bummeln.

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Auf dem Markt steht die Statur von Phillip dem Großmütigen.

Er war ein Reformator und hat Homberg schon sehr früh evangelisiert. Die Kirche ist innen auch sehr schlicht und hat kaum bunte Fenster, aber eine herrliche Ruhe.

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Nebenan ist der Brunnen mit der „Brüderchen und Schwesterchen“ Statue. Die Statue gefällt mir, aber leider geht sie im Sonnenschirm- Meer etwas unter.

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Aber !!!

Es gab keine Livemusik. Kommentar der Bäckerin dazu:

Nä , das ist nur alle zwei Wochen und außerdem ist das ja sowas für Alte, denen ist das jetzt eh zu heiß…

Und das Museum hatte geschlossen ( wegen Bauarbeiten).

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Mal wieder vor verschlossener Tür.

Dafür hatten wir dann ausgiebig Zeit die ganzen Gässchen zu erkunden und haben Folgenedes entdeckt:

Suchbild: Was hat dieser Platz mit den Gebrüdern Grimm zu tun ?

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Antwort:  Die Laterne !

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Jetzt schnell noch einmal dieses wunderschöne Märchen lesen ( oder sich erzählen lassen).

 

 

 

Schwalmstadt

Also erst einmal :

Die Schwälmer ( so nennen sich die Menschen hier selbst) sind wirklich super nett ! Alle waren hilfsbereit,offen und haben sich Zeit für einen genommen.

Eigentlich wollten wir ja drei Tage nach Frielendorf auf den Camping, aber nach Jürgens Sturz mußten wir in Schalmstadt Ziegenhain 2 Tage im Hotel Pause machen.

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Aber es war dort nett, Ziegenhain wollten wir sowieso wegen des Museums besuchen, also alles bestens.

Hier das Hotel Rosengarten.

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Das Museum war klein aber voll mit alter Weißstickerei und ähnlichem und die zwei Leiterinnen waren total begeistert und haben einem auf Nachfrage ganz viel erzählt. Nur der Eingang sieht etwas bizarr aus…

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Schwalmstadt steht auch noch im Zeichen von Rotkäppchen und man begegnet ihr an jeder Ecke.

In Ziegenhain gibt es eine alte Festung mit einem großen Vorplatz. Auf dem sehr schönen Platz kann man sitzen und Tapas essen, aber die Festung ist mittlerweile ein Gefängnis. Eine JVA der ersten Sicherheitsstufe, alles voller Wachposten, Stacheldraht, etc. das sieht man während man isst, ein sonderbares Gefühl. Außerdem waren überall Plakate,:in zwei Wochen wird auf dem Marktplatz, vor der alten Festung  Nabucco aufgeführt. Ob die Gefängnisinsassen wohl beim Gefangenenchor mitsingen dürfen…

Die zwei Tage taten auf jeden Fall gut und die dritte Nacht sind wir doch noch auf den Camping in Frielendorf und haben gezeltet.

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Wäschetrockner für Radfahrer

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Natürlich sind genau in dieser Nacht die Gewitter und der Regen gekommen, aber der Abend mit den Campingplatzbesitzern und zwei Bierchen auf der Terrasse war lustig.

Extra Dank an Ada für die tolle Jacke !

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Wenn wir den Menschen erzählen was wir vorhaben kommt man immer sofort in spannende Gespräche und bekommt auch schöne Tipps, die man so nicht finden würde.

 

 

 

Schürfwunden, aufgeschlagene Knie und geprellter Daumen

So, heute nicht auf dem geplanten Camping angekommen..

Leider hatte es nach einem Gewitter ziemlich aufgweichten Boden und als wir einem Traktor ausweichen mußten ist Jürgens Fahrrad in einer kniehohen Lehmkuhle stecken geblieben und er ist gestürzt. Zum Glück in die richtige Richtung und geschickt abgerollt, aber Röntgen in der Notaufnahme mußte leider trotzdem sein.

Jetzt sitzen wir zwei Tage hier fest, aber es ist wunderschön und irgenwie fängt die Reise jetzt erst wirklich an, wo alle Organisation über den Haufen gewurfen wurde.

Morgen sind wir in Homberg  Efze, dann mehr.

PS. Wer die Seite unserer Reise jenseits der Gebrüder Grimm erfahren will, muß auf Jürgens Seite

www.juergen-ginter.de

 

Alsfeld

Alsfeld gehört zur Hessischen Fachwerkstrasse und ich habe selten so viele schöne Häuser auf einem Haufen gesehen. Die Stadt ist nicht groß aber wer Häuser mag kann sich ewig dort aufhalten und die vielen kleinen Gässchen genießen.

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Unser absoluter Lieblingplatz:

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Natürlich gibt es auch hier einen Märchenbrunnnen.

Er ist Rotkäppchen gewidmet. Die Schwalmer Tracht ( so heißt die Gegend hier) hat ein berühmtes rotes Käppchen, wie ein Knopf auf dem Kopf und deswegen heißt es, hier würde Rotkäppchen herkommen.

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Das Rathaus ist  architektonisch berühmt und hat eine eingeritzte Elle. Hier konnte man bei Kaufstreitigkeiten prüfen, ob die Ware wirklich die versprochenen Ellen lang waren.

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Unterwegs haben wir ein verlockendes Schild gesehen

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Leider war das Märchenhaus geschlossen, aber immerhin waren wir da…

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Und mit den Stadtmusikanten auf unserem Weg nach Bremen machen wir uns auf zum nächsten Ort nach Schwalmstadt

PS für alle die ihn kennen:

Im Stadtmuseum in Alsfeld hängt ein Bild mit dem Titel:

Hessischer Bauer von: Herman Kätelhön !

Die Welt ist so klein…

 

 

Steinau an der Strasse

Nach einer kurzen Radtour (15km) durch wunderschöne Landschaft

an einem Stausee der bei der Hitze sehr zum Baden verfüherte

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und mit interessanten Weggenossen

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kamen wir in die Grimmstadt Steinau.

Als erstes:

Steinau ist wunderschön !!

Unser „Fremdenzimmer“ bei einer alten Lady empfing uns mit  beeindruckender Einrichtung.

Unsere Tischdecke…

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Jürgens Kommentar: Ey, wir sind bei den Grimms, keine Andersen

Märchen bitte.

 

In Steinau haben die Gebrüder Grimm ihre Kindheit verbracht und es existiert noch das Amtshaus in dem sie damals gewohnt haben.

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Das ist in ein tolles Museum umgebaut in dem wir stundenlang waren.

Die Museumsaufsicht war begeistert :“ Na, Sie haben sich aber Zeit gelassen !“ und hat uns noch einen kurzen sehr patriotischen Vortrag über Steinau und die Märchenstrasse gehalten.

Noch ein Tipp:

Die Gebrüder Grimm hatten einen Bruder Ludwig der Maler geworden ist und sehr witzige Karikaturen und Bilder gemalt hat.

Sie erinnern an Wilhelm Busch und es lohnt sich sie anzusehen.

Im Garten des Museums sind einige schöne Dinge

Z.B. Hexenhäuschen

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oder einen Kräutergarten, in dem auch schon die Mutter der Gebrüder Grimm damals Kräuter angepflanzt hat.

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Der alte Brunnen auf dem Marktplatz ist nartürlich auch ein Märchenbrunnen und mit Märchenmotiven verziert.

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Am schönsten war das perfekt restaurierte Renessance- Schloß, das teils Museum ist und teils als Wohnungen vermietet wird ( Neid !!)

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Bei einem Spaziergang durch die alte Stadtmauer haben wir eine tolle Quelle entdeckt. Sie heißt Stadtborn und gab es schon zu den Zeiten der Grimms. Ludwig der Maler hat sie beschrieben und gemalt und bei den 41 Grad  die es hatte, war es göttlich seine Füße zu kühlen.

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Da es so schön entspannt war, wollten wir kurz die Pension für den nächsten Tag in Alsfeld anrufen..

“ Gut das Sie anrufen, wir haben Probleme mit dem Bad, also Sie haben kein Zimmer…“

War ne unschöne Lüge, wie wir herausgefunden haben, aber wir haben noch Platz im Hotel Krone gefunden und das passt doch gut zum Märchenthema !

Also auf nach Alsfeld !

 

 

 

Start in Hanau !!!

Nach stundenlanger Zugfahrt ( die intelligente Schaffnerin am Bahnsteig schickte uns in einen völlig falschen IC Wagen, obwohl wir richtig standen, damit haben wir leider den Zugang zur ersten Klasse total verbaut, mußten an der nächsten Station ins richtige Abteil und haben beschlossen: Nö, wir nehmen die Regionalzüge. Das lief langsam, aber entspannt !

Dann endlich Hanau !

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Die Gebrüder Grimm sind in Hanau geboren und hier steht vor dem Neustädter Rathaus das berühmte Grimm -Denkmal an dem die deutsche Märchenstrasse startet.

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Willhelm Grimm ( 24.02.1786-16.12.1859)

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Jacob Grimm (04.01.1785-20.09.1863)

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Die Japaner waren übrigens so begeistert von dem Denkmal und dem Rathaus, daß sie es auf der Insel Hokkaido in einem Vergnügungspark nachgebaut haben…

Leider ist Hanau im zweiten Weltkrieg 1944 fast vollständigt zerbombt worden und viele Teile sind nicht so schön. Es gibt aber eine nette kleine Altstadt und ein Schloß in dem es ein Papiertheatermuseum gibt in dem die Papiertheater noch richtig bespielt werden.

Das klingt toll, aber wir hatten leider nicht genug Zeit für eine Aufführung.

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Morgen geht es jetzt endlich los die Strasse entlang nach Steinau.