Der Ritt auf der Kanonenkugel

Bodenwerder ist der Geburtsort von Baron Münchhausen, hier hat er auch Jahrelang gelebt und seine Geschichten erzählt.

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Wiedermal auf einem Camping und alles war schon nass beim Aufbauen.

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Bodenwerder ist wunderhübsch, direkt an der Weser und das Münchhausenmuseum ist klein, aber fein und man bekommt umsonst eine Führung (ob man will, oder nicht…).

Münchhausen ist hier auf einem Gut geboren, welches jetzt zu einem Museumskomplex umgebaut ist.

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Überall im Ort stehen Brunnen, die seine Geschichten aufgreifen.

Kennt ihr die Geschichten alle ? Sonst lasst sie euch schnell erzählen, sie sind witzig.

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Im Museum durfte ich sogar auf der „Original-Kanonenkugel“ reiten!

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Auf dem ganzen Gelände kann man auch allerlei spaßigen Unsinn treiben:

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Münchhausen war ein Adliger, der lange in Rußland im Krieg war.

Als er wiederkam hat er wieder in Bodenwerder gelebt und geheiratet. Wie viele Adelige aus der Zeit hat er das Jagen geliebt und zum Jagen gehörte es, danach ordentlich zu essen und zu zechen. Man rauchte damals das ganz neu entdeckte Tabakkraut. Sehr zum Entsetzen der Damen, denn die fanden den Geruch abscheulich. Also hat Münchhausen 200 Meter von seinem Gutshof auf dem Berg ein kleines Häuschen gebaut, wo er und seine Jägerkumpels immer gefeiert haben, und dort hat Münchhausen angefangen seine Geschichten zu erzählen.

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Leider gingen natürlich immer viel zu schnell die Getränke aus und damit sie nicht soweit laufen mußten (der Gutshof lag ja 200 Meter weiter im Tal) hatte Münchausen ein riesiges Sprachrohr (wir haben es gesehen , es ist fast so groß wie ich) und hat damit immer durch das ganze Tal seine Bestellung nach Hause gebrüllt, die die Diener dann hochbringen mußten.

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Münchhausen hat seine Geschichten übrigens nie selber aufgeschrieben. Er war ein reiner Geschichtenerzähler und die Geschichten waren auch nur zum Spaß gedacht.

Einer seiner Jägerfreunde mußte dann aber aus politischen Gründen nach England fliehen und hat dort (weil er Geld brauchte) die Geschichten veröffentlicht. Das Buch war ein Riesenerfolg und wurde schnell ins Deutsche übersetzt. Der nette Jägerfreund hatte aber einfach den Namen Münchhausen übernommen und bald hieß es überall „der Lügenbaron“. Als der echte Münchhausen das hörte gab es einen riesigen Skandal und er wollte Autor und Verleger verklagen. Die waren aber schlauerweise anonym geblieben und das Buch wurde weiter verlegt. Noch während des Streites ist Münchhausen gestorben und er liegt in der Kirche im Nachbarort.

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In diesem Nachbarort fanden wir ein Schild „Milchautomat“ und da konnten wir natürlich nicht dran vorbeigehen und mußten nachschauen. Und was ist es ?

Ein Milchautomat natürlich !

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Total genial ! Hier kannst du hingehen und dir Rohmilch abzapfen ! Das könnten wir bei uns auch gebrauchen !

Dann haben wir noch von einem Weseraquarium gehört, aber es war ungefähr so groß wie ein VW-Bus und:

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Na ja.

Dann gab es in der Nacht einen riesigen Sturm. So stark, dass wir die Zeltstangen immer festhalten mußten, weil das Zelt sonst über uns zusammen gebrochen wäre. Eine anstrengende Nacht und so waren wir bei der nächsten Fahrradtour etwas unausgeschlafen und mußten auch noch einige Hindernisse überwinden.

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Später wurde es aber wunderschön

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und wir sind heil in Hameln angekommen. Jetzt müssen wir nur noch aufpassen, dass uns der Rattenfänger nicht verführt und mitnimmt, damit wir auch wirklich in Bremen ankommen.